05.109 Die prägende Rolle der Mutter Annie Ernaux' autofiktionale Erzählung "Eine Frau" und Arbeit an der eigenen Biografie
Beginn | Do., 09.03.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Kursgebühr | 34,00 € |
Dauer | 4 Abende |
Kursleitung |
Gundula Werger
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Bemerkungen | Annie Ernaux, Eine Frau. Berlin 2022, Suhrkamp Taschenbuch, 10 €. |
Annie Ernaux, die französische Autorin und Nobelpreisträgerin des Jahres 2022, bezeichnet sich als „Ethnologin ihrer selbst“. In klarer Sprache erzählt sie von zentralen Momenten ihrer eigenen Biografie und reflektiert dabei zugleich die gesellschaftlichen Bedingungen, die ihr Leben geprägt haben. In diesem Kurs lesen wir Annie Ernaux‘ Erinnerungsbuch an die Mutter: „Eine Frau“ – so lautet der lapidare Titel. Er macht deutlich, dass Annie Ernaux ihre private Erinnerung zu einer allgemeingültigen Erzählung formt, die uns dazu anregt, über die Bedingungen der eigenen Herkunft nachzudenken. Annie Ernaux‘ Mutter, geboren um 1900 in der Normandie, Arbeiterin und später Ladenbesitzerin, ermöglicht der Tochter den Besuch einer Privatschule und das Studium an der Universität, also den sozialen Aufstieg durch Bildung. Die Erzählung beginnt unmittelbar nach dem Tod der Mutter, die an Alzheimer erkrankt war. Die Lektüre ist eine Einladung, über die Beziehung zu unseren Müttern und deren Einfluss auf die eigene Biografie miteinander ins Gespräch zu kommen!
Literatur: Annie Ernaux, Eine Frau. Berlin 2022, Suhrkamp Taschenbuch, 10 €. Bitte das Buch für den Kurs mitbringen.
Kursort
Schönauer Str. 2, S.3
Schönauer Str. 267547 Worms